1/11
Das bestehende Vollzugszentrum präsentiert sich heute als ländlicher Weiler mit gutshofähnlichem Charakter. Mit dem geplanten Umbau und der Erweiterung soll diese Eigenschaft einer Hofanlage weitergeführt und geklärt werden. Längliche Neubauten umfassen zusammen mit dem vorhandenen Insassentrakt einen grossflächigen zentralen
Aussenraum, der in einen offenen Gemeinschaftshof für die Bewohner und als Anlieferungszone für die Küche aufgeteilt ist. Jede Baute hat ihre eigene Funktion wie Insassen, Arbeit/Mehrzweck, Triage /Besucher, Gewerbe, Remise usw. Der traditionelle, landwirtschaftliche Charakter soll bewahrt werden und zeitgemässe Anforderungen werden integriert. Alle Bauten liegen topografisch parallel zu den Höhenlinien und haben ein hangbegleitendes Satteldach mit Ausnahme des
Insassengebäudes.
Die einzelnen Bauten werden oberflächlich und farblich gleichartig ausgebildet. Konstruktiv sind die Bauten je nach Funktion unterschiedlich konzipiert, in massiver bis hölzerner Bauweise. Verkleidet werden alle mit rot gestrichener, sägeroher Holzschalung. Vier L-förmige Reihenhäuser bilden das Gebäude für 52 Insassen. Zwei Häuser teilen sich jeweils einen Innenhof, der gegen den Hang hin visuell offen ist, sodass sich die Aussenräume mit der Umgebung verzahnen und man trotz Enge im Hof die Weite der Landschaft wahrnimmt.
- 2021
- Strafvollzug
- selektiver Projektwettbewerb